Der Fehlstart, den der SC Blieskastel-Lautzkirchen in der Saison 2011/2012 produzierte hätte kaum größer sein können und kaum größer konnte die Verunsicherung beim SC ob des Absturzes an das Tabellenende sein. Mit einem mickrigen Punkt und 6:23 Toren stürzte man an das Ende der Tabelle der Bezirksliga Homburg und plötzlich ist man mehr denn je in Abstiegsnot. Einen Absteiger wird es in der laufenen Saison geben und sollte dieser gerade vom SC kommen? Noch ist nicht aller Tage Abend, noch hat man 29 Spieltage Zeit um eine Lösung für die missliche Lage zu finden, dennoch hegen sich erste Zweifel, ob man denn so schnell überhaupt eine Lösung finden kann, wie man den zu ersten Siegen kommen kann. Die Lage ist gefährlich, waren es in den Vorjahren doch zumeist die ersten Schlusslichter der Tabelle, die den Gang in die Kreisliga A Bliestal antreten mussten und ist nichts schwieriger als sich vom Tabellenende zu veraschieden.
Nun gastierte der SC also in Brenschelbach bei der SG Medelsheim-Brenschelbach und die Situation war doch ein wenig grotesk: Einst noch als Spitzenspiel ausgetragen war die Partie in diesem Jahr ein Kellerduell, wie es trauriger kaum sein könnte: Beide Teams ohne Sieg, bei mit einem harmlosen Angriff und einer noch katastrophaleren Abwehr ausgestattet und beide punktgleich mit einem Zähler am Tabellenende. In beiden Lager sagte man sich sicherlich vorher: Wenn man heute nciht siegt wann dann? Aber eines steht fest: Im Duell der beiden schlechtesten Teams der Bezirksliga Homburg wäre ein Sieg für beide Teams von außerordentlicher Wichtigkeit auch wenn sich beide Mannschaften bewusst waren, dass man damit allenfalls zeigen konnte, dass man nicht das absolut schlechteste Teams der Liga war und man zum Verlassen des Tabellenendes weit mehr benötigen würde als einen Sieg im direkten Duell. Dennoch war dieser von beiden angestrebte Dreier das erste Lebenszeichen, oder der erste Schritt in eine bessere Zeit...
Im Duell der einzigen sieglosen Teams der Bezirksliga Homburg sahen die Fußballfans ein frühes Tor, als Flavio Baier nach nur neun Minuten einen Stumpf-Freistoß, der zunächst an der Latte landete, über die Torlinie drückte. Die Partie der Schlusslichter lief wie erwartet mit viel Kampf ab und so kam es nur zu wenig Spielfluss. SG-Spielertrainer Steffen Schwarz nutzte nach 17 Minuten einen erneuten Defensivpatzer der Gäste zum 1:1, ehe nach 27 Minuten ein Stumpf-Freistoß vom Innenpfosten den Weg ins Tor fand. Auch weiter unterbrachen viele kleine Fouls und Nicklichkeiten den Spielfluss, so dass die Partie alles andere als hochklassig war. Vier Minuten vor der Pause gab es dann für die Hausherren Grund zum jubeln, als Andres Weber zum 2:2-Pausenstand einnetzte und die SC-Defensive einmal mehr alt aussehen ließ. So ging es mit einem Remis in die Pause und beide Teams wusste, dass dieses Ergebnis keinem der Teams aus der sportlichen Krise helfen würde.
Nach dem Seitenwechsel tat die SG mehr fürs Spiel und schon nach wenigen Sekunden musste Felix Bastian im SC-Tor eingreifen. In der Folge hatten beide Teams ihre Chance, vorwiegend aber nach langen Bällen und Standardsituationen. Ein schöner Spielzug brachte die SG aber erstmals in dieser Partie in Front, als Andreas Kleinhans´ Flanke Spielertrainer Steffen Schwarz findet und der unbehelligt von den SC-Defensivspielern zum 3:2 einköpft. Fährlässig,. das Schwarz zu so vielen Kopfball-Abschlüssen kam. Patrick Stumpf war aber Sekunden später zur Stelle, als er einen 25-Meter-Freistoß im Winkel versenken konnte. Dass der SC nur Sekunden später die Riesenchancen zum 4:3 hatte, diese aber vergab, passt irgendwie ins Bild. In der Schlussphase wurde sich weiter heftig bekämpft, allerdings ohne weitere Tore.
So blieb es im Duell der einzigen beiden sieglosen Teams, bei einem 3:3-Remis, das so fast zu befürchten war. Beide Teams wollten mit einem Sieg zeigen, dass man nicht so schlecht war wie das Gegenüber und zu Unrecht ohne Sieg am Tabellenende steht. Aus dem Remis kann man nun den Umkehrschluss ziehen. Beide Teams boten einige Unsicherheiten in der Defensive und so scheint es nicht überraschend, dass man die beiden schlechtesten Defensiven der Liga sah. Der SC war auch an diesem Spieltag nicht in der Lage sich viele Torchancen zu erkombinieren und so passt es ins Bild, dass alle drei SC-Tore direkt oder indirekt auf Stumpf-Freistößen folgten. In der Defensive dagegen bot man dem Gegner wieder zu viele Möglichkeiten und auch die durchaus bekannten Stärken des Gegners konnte man nicht immer kaltstellen.
Unterm Strich fällt es schwer aus diesem Spiel die richtigen Schlüsse zu ziehen: Beiden Mannschaften hilft die Punkteteilung in einem kampfbetonten Spiel nicht weiter und beide Mannschaften teilen sich auch weiter das Tabellenende und die Angst vor der Kreisliga A. Noch ist die Saison noch lange, der erhoffte Befreiungsschlag konnte aber keinem der Teams gelingen, auch, weil man besagte Schwächen auch an diesem Sonntag präsentierte, die ursächlich für den Tabellenstand sind. Nun gilt es für beide Mannschaften schleunigst den ersten Saisonsieg einzufahren, denn es war eigentlich zu befürchten, dass die Bezirksliga Homburg auch nach diesem Spieltag zwei sieglose Mannschaften vorzuweisen hatte.
Am kommenden Wochenende steht für den SC Blieskastel-Lautzkirchen die Blieskastler Kirmes auf dem Programm und zum Kerwespiel empfängt die Erste des SC um 16:00 Uhr den SV Altheim, für die Zweite wird es bereits um 14:15 Uhr ernst...