Schon vor der Saison erklärte SCB-Online den Usern, wie die Saison läuft (
Artikel hier), nun da die Arbeitstagungen anstehen, wurde einigen Vereinsvertretern scheinbar erst bewusst, was die folgenden Zeilen bedeuten:
"Aus den Kreisligen steigen jeweils die Meister in die zugehörige Bezirksliga auf. Als einziger zusätzlicher Aufsteiger steigt im Nordosten der Sieger einer Entscheidungsrunde zwischen den Tabellenzweiten der Kreisligen A Schaumberg, Weiselberg, Ill, Theel, Höcherberg, Saarpfalz und Bliestal in die zugehörige Bezirksliga auf. Als einziger zusätzlicher Aufsteiger steigt im Südwesten der Sieger einer Entscheidungsrunde zwischen den Tabellenzweiten der Kreisligen A Untere Saar, Prims, Saar, Hochwald, Südsaar, Warndt, Halberg und Obere Saar in die zugehörige Bezirksliga auf. Verzichtet eine der sieben bzw. acht Mannschaften bzw. ist bereits in der Bezirksliga vertreten, so ermitteln die restlichen Mannschaften den Aufsteiger. Die jeweiligen Begegnungen werden ausgelost, nur die beiden Sieger der Entscheidungsrunden steigen auf. Die Chancen als Zweiter den Aufstieg zu realisieren wurden also in den Kreisligen A kleiner als in den Vorjahren. (SCB-Online im Juli 2012)"
Auf den Arbeitstagungen wurde und wird vermehrt die neue Aufstiegsregelung diskutiert. „Ich habe von dieser Regelung bislang nichts gewusst und bin fest davon ausgegangen, dass es beim bisherigen System bleibt“, zeigte sich Martin Sachs, Trainer des SV Altstadt, der für eine solche Entscheidungsrunde derzeit in Frage kommt, auf Nachfrage der Saarbrücker Zeitung völlig überrascht. „Es ist doch ein wahrer Horror, nach einer langen Saison noch drei Spiele austragen zu müssen, um aufsteigen zu können. Und dann hat im Nordosten eine Mannschaft zunächst spielfrei – das ist in meinen Augen eine klare Wettbewerbsverzerrung.“ So könne es passieren, dass ein Verein zu einem Entscheidungsspiel weite Anfahrtswege in Kauf nehmen müsse, was auch nicht im Sinne der A-Ligisten sei.
Dennoch sollte diese Regelung für keinen Verein überraschend kommen, wurde sie doch bereits vor mehr als einem halben Jahr vom SFV veröffentlicht. „Wir haben dieses System gewählt, um einen vermehrten Aufstieg in einige Bezirksligen zu vermeiden. So wäre ein vermehrter Aufstieg auch gleichbedeutend mit einem vermehrten Abstieg in die A-Klassen“, erklärt der Vorsitzende des Spielausschusses des Saarländischen Fußball-Verbandes, Adalbert Strauß, und ergänzt: „Es bleibt dabei, dass ein Tabellen-zwölfter einer Liga nicht absteigen darf. Sollten trotz dieser Neuregelung zur kommenden Saison einzelne Ligen mit mehr als 16 Teams an den Start gehen, wird es zu einem vermehrten Abstieg kommen, um zur Saison 2014/15 wieder mit der gewohnten Ligastärke von 16 Vereinen antreten zu können.“
Nun heißt es also sich möglichst die direkten Aufstiegsplätze zu sichern um nicht den Umweg in eine quälend lange Relegation gehen zu müssen. Grundsätzlich zeigt sich aber auch in diesem Fall, dass viele Regelungen erst dann diskutiert werden, wenn sie die Vereine direkt betreffen und nicht dann, wenn ein neues Modell vorgestellt wird. Denn genügend Zeit sich mit diesen Vorgaben auseinanderzusetzen war allemal.