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BZL: Klärendes Gespräch mit Schiedsrichter    [Ändern]

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VERFASST VON Marc Schaber, 1. Oktober 2024

Der Spielabbruch der Partie der SVG Bebelsheim-Wittersheim gegen den SV Kirrberg in der Landesliga Ost aus dem Mai 2024 sorgte für viel Gesprächsstoff: Am vergangenen Donnerstag fand ein klärendes Gespräch im Rathaus von Mandelbachtal statt, bei dem die Geschehnisse rund um den Angriff auf den Schiedsrichter während eines Spiels auf dem Sportplatz in Bebelsheim am 5. Mai 2024 erörtert wurden. Moderiert wurde das Gespräch von Bürgermeisterin Maria Vermeulen. Eingeladen waren alle relevanten Parteien, darunter der damals schwer verletzte Schiedsrichter, der Präsident des Saarländischen Fußballverbands (SFV), Heribert Ohlmann, dessen Stellvertreter Stephan Alt, der Ortsvorsteher von Wittersheim, Wendelin Lohnsdorf, sowie Christian Hassler, Vorstandsmitglied des SVG Bebelsheim-Wittersheim.
Im Mittelpunkt des Gesprächs stand die offizielle Entschuldigung von Wendelin Lohnsdorf und Christian Hassler beim Schiedsrichter. Herr Lohnsdorf, der in einem Leserbrief den Schiedsrichter als unerwünschte Person in Wittersheim bezeichnet hatte, drückte sein tiefes Bedauern aus. Diese Äußerungen seien aus einem Moment der Ratlosigkeit und Impulsivität entstanden. Er entschuldigte sich aufrichtig beim Schiedsrichter und versicherte, dass dies nicht dem Bild entspreche, das Wittersheim von sich zeichnen möchte. „Wir möchten zu einem sportlichen Miteinander zurückkehren, das von Fairness, Kameradschaft und Respekt geprägt ist,“ so Lohnsdorf.
Der Schiedsrichter nahm die Entschuldigung an, machte jedoch deutlich, dass er sich eine schnellere Klärung gewünscht hätte. Trotz der anhaltenden gesundheitlichen Beeinträchtigungen – er leidet weiterhin unter einer Verletzung am Ohr – zeigte er sich bereit, den Weg der Versöhnung gemeinsam mit allen Beteiligten zu gehen.
Heribert Ohlmann, der Präsident des Saarländischen Fußballverbandes erklärte: „Das Gespräch fand in einer konstruktiven und harmonischen Atmosphäre statt. Ich bedanke mich bei allen Beteiligten für ihre Bereitschaft zur Versöhnung und wünsche mir, dass es jetzt darauf ankommt, gemeinsam für eine Atmosphäre des Respekts und der Fairness im Sport zu sorgen. Denn Gewalt hat im Fußballsport nichts zu suchen.“ Wendelin Lohnsdorf ergänzte: „Ich bin zuversichtlich, dass der Verein und die Dorfgemeinschaft aus den Fehlern lernen und gestärkt in eine positive Zukunft blicken können.“

Zum Hintergrund: Die Partie der SVG Bebelsheim-Wittersheim gegen den SV Kirrberg in der Landesliga Ost wurde im Mai 2024 abgebrochen. Nach Abbruch der Partie hatte ihn ein Zuschauer angriffen und mit der Faust ins Gesicht geschlagen, wie die Polizei berichtete. Mit schweren Verletzungen kam der Schiedsrichter in die Universitätsklinik nach Homburg. Laut Berichten der Saarbrücker Zeitung musste der 44-Jährige wegen gravierender Blessuren an Joch-, Nasenbein und Ohr stationär behandelt werden. In den Tagen nach dem Vorfall verhängte das Präsidium des Saarländischen Fußballverbands (SFV) empfindliche Strafen insbesondere gegen den gastgebenden Verein. Im Nachgang sorgten insbesondere die Äußerung von Wendelin Lohnsdorf für Unruhe. Er erklärte den Schiedsrichter in einem Gespräch mit der Saarbrücker Zeitung zur „unerwünschten Person“.





 
Statistiken & Userkommentare:


Autor:
Marc Schaber, 1. Oktober 2024

Aufrufe:
805
Kommentare:
2

Kommentare:
Zu diesem Artikel sind folgende Kommentare verfügbar


 
WerDA (PID=422)schrieb am 01.10.2024 um 14:09 Uhr
Immerhin ein Fortschritt, dass hier wieder ein konstruktiver Austausch stattfinden kann. Wieviele Situationen dieser Art könnten vermieden werden, wenn man dieses Grundprinzip der Kommunikation wieder öfter nutzen würde, statt sich direkt so zu verhalten, wie man es auf vielen Sportplätzen und anderswo zur Zeit erlebt.
 
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... (PID=3789)schrieb am 01.10.2024 um 18:40 Uhr
Man hat 5 Monate gebraucht, um sich zu entschuldigen. Erbärmlich ! Der Ortsvorsteher sagt, das sei "im Moment der Ratlosigkeit und Impulsivität" entstanden. Wenn man so etwas Tage nach dem Vorfall gegenüber der Saarbrücker Zeitung äußert, dann hat man ja wohl schon mal darüber geschlafen und nachgedacht. Anstatt dann die Wogen zu glätten, kommt so eine Aussage. Wenn man sich als Ortsvorsteher nicht im Griff hat, dann muss man halt zurücktreten.
 
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