Für den SV Höchen lief es vor der coronabedingten Unterbrechung der Saison rund: Aus fünf Spielen konnte man fünf siege einfahren und liegt mit 36:3 Toren zusammen mit dem SV Bexbach an der Spitze der Kreisliga A Bliestal.
„Corona und die Einschränkungen, die damit einhergehen, muten den Vereinen extrem viel zu. Ich sehe es ja bei uns: Wir haben weiter laufende Kosten, aber null Einnahmen“, hadert der 1. Vorsitzende des SVH Petro Epp in der Saarbrücker Zeitung. „Normalerweise floriert unser Sportheim richtig. Es wurde ja erst kürzlich vom Betreiber weiter aufgehübscht. Und nun ruht hier alles – das ist schon mit großer Wehmut verbunden“, ergänzt er.
Auch im Pokal lief es für den SV Höchen, musste man sich dem Verbandsligisten des SV Schwarzenbach doch erst in der Verlängerung mit 3:4 geschlagen geben. „Und dabei sind wir dort im Grunde mit unserer zweiten Mannschaft angetreten, weil die erste im Pokal in den letzten beiden Jahren bittere Pillen schlucken musste. Das haben unsere Jungs trotz der Niederlage richtig klasse gemacht“, schwärmt Höchens Vorsitzender, der jedoch vor Übermut warnt. Er sieht den TuS Lappentascherhof, den SV Bruchhof-Sanddorf und den SV Alschbach neben den Co-Spitzenreiter aus Bexbach als Top-Teams.
Die Hoffnung in Höchen liegt auf einer Fortsetzung der Saison. „Dann werden noch die Nachholspiele und die restlichen Partien der Vorrunde absolviert, um eine Wertungsmöglichkeit zu bekommen. Davor muss den Vereinen aber eine vierwöchige Trainings-Vorlaufzeit eingeräumt werden – und das mit voller Kapelle“, fordert Epp. „Der Verband hat ja für diesen Fall bereits klar betont, dass der Vize-Meister eine Aufstiegsrelegation spielt. Wir wollen Erster oder Zweiter werden.", wäre der Aufstieg für den Verein doch extrem wichtig. "Wir würden dann in die Bezirksliga Homburg eingeteilt. Dort hätten wir viele Lokalderbys, die die Zuschauer anziehen.“ Zudem wäre der Aufstieg eine "kleine Wiedergutmachung“ für das ausgefallene Vereinsjubiläum im vergangenen Jahr. Die Feierlichkeiten zum 100-jährigen Bestehen sollen aber im kommenden Sommer nachgeholt werden. "Aber das sind nur Pläne. Wir sind natürlich vom Verlauf der Pandemie abhängig“, weiß Epp.
Trainer Daniel Collissy hat auch in der kommenden Saison die sportliche Verantwortung. „Daniel arbeitet sehr akribisch und ist hier mit seinen Zielen noch längst nicht am Ende.“ Nach Neuzugängen wolle sich der Verein erst im Sommer umschauen.